top of page

Welche Mathe-Stufe im IB wählen? Eine Entscheidung mit großer Tragweite

 

Die Wahl des richtigen Mathematikkurses im IB Diploma Programme ist eine der bedeutendsten Weichenstellungen auf dem schulischen Weg – und sie sollte nicht unterschätzt werden. Schon in der 10. Klasse (bzw. vor Beginn der IB-Vorbereitung) stehen Schülerinnen und Schüler sowie Eltern vor der Frage: Reicht der Standard Level (SL) aus oder ist der höhere Anspruch des Higher Level (HL) sinnvoll oder sogar notwendig?

​

Diese Entscheidung betrifft nicht nur das Schulfach Mathematik. Sie beeinflusst maßgeblich, welche Studiengänge und Hochschulen später offenstehen – und wie gut die Schüler auf die akademischen Anforderungen vorbereitet sind. Viele Eltern fragen sich: „Was ist der Unterschied?“, „Was braucht mein Kind für sein späteres Studium?“ oder „Was passiert, wenn wir uns für den leichteren Weg entscheiden?“

​

Insbesondere bei internationalen Bewerbungen (z. B. in der Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden oder auch an deutschen Spitzenunis) spielt die Mathematikstufe eine zentrale Rolle. Häufig ist der HL-Kurs Voraussetzung für Studiengänge in Bereichen wie Wirtschaft, Technik, Informatik oder Naturwissenschaften. Doch selbst bei weniger technisch orientierten Studienfächern kann sich der HL-Kurs als wertvoll erweisen – sei es wegen der analytischen Tiefe oder als starkes Signal im Bewerbungsprofil.

​

Die folgenden Informationen zeigen, worum es bei dieser Wahl konkret geht, worin sich SL und HL unterscheiden, und warum sich ein genauer Blick auf die Anforderungen der Wunschuniversitäten lohnt – gerade in Zeiten, in denen Mathekompetenz und Datenverständnis zu Schlüsselqualifikationen werden.

​

SL oder HL?

Der Unterschied zwischen Mathematics: HL (Higher Level) und SL (Standard Level) im IB Diploma Programme – zum Beispiel an der FIS (Frankfurt International School) in Oberursel – ist erheblich und betrifft Umfang, Tiefe, Tempo und vor allem die akademische Vorbereitung auf das Studium. Während der SL-Kurs auf grundlegende mathematische Fähigkeiten abzielt und für viele Studienrichtungen ausreichend ist, geht der HL-Kurs deutlich weiter: Er führt tiefer in die Analysis, in Beweistechniken, komplexere Funktionen und in Themen wie lineare Algebra ein, die im SL gar nicht vorkommen. HL ist nicht nur umfangreicher, sondern auch theoretisch anspruchsvoller und verlangt eigenständiges Denken und Problemlösekompetenz.

​

Universitäten – vor allem im technischen, naturwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich ( also auch BWL, VWL, Business, Economics) – verlangen oder empfehlen HL ausdrücklich. An renommierten Hochschulen wie der ETH Zürich, der TU München oder in Studiengängen wie Informatik, Physik oder Data Science ist HL oft die Voraussetzung für eine Bewerbung. Wer nur SL belegt hat, hat dort teils keine Chance.

 

Doch auch jenseits formaler Zugangsbedingungen bringt HL handfeste Vorteile: Die Schulung im logischen Denken, in strukturierter Argumentation und mathematischer Abstraktion bereitet optimal auf moderne Berufsfelder vor – gerade im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz, Datenanalyse und Automatisierung. Schüler, die HL absolvieren, sind oft deutlich besser vorbereitet auf den universitären Stoff und entwickeln ein tieferes Verständnis für technologische Zusammenhänge. Der zusätzliche Aufwand lohnt sich also – nicht nur für die Zulassung, sondern für das Denken in der Zukunft.
 

Die Tabelle stellt die zentralen Unterschiede zwischen SL und HL klar gegenüber. SL umfasst etwa 150 Unterrichtsstunden und deckt grundlegende Themen wie Funktionen, einfache Algebra, Statistik und eine Einführung in die Analysis ab. Es eignet sich für Schüler- und Schülerinnen, die keinen mathematisch fokussierten Studiengang anstreben – etwa Sprachwissenschaften, Kunst oder Jura. Für viele Fächer genügt SL auch formal zur Bewerbung, etwa bei Management-, Sozial- oder Medien-Studiengängen.

HL hingegen verlangt etwa 240 Stunden Unterricht – also rund 60 % mehr Stoff – und geht weit über die SL-Inhalte hinaus: Neben vertiefter Analysis und komplexen Beweistechniken lernen die Schüler- und Schülerinnen auch lineare Algebra, Matrizen und anspruchsvolle mathematische Modellierung. HL ist deutlich schneller, abstrakter und fordernder. Diese Tiefe ist jedoch kein Selbstzweck: Viele der führenden Universitäten Europas – darunter Oxford, Cambridge, ETH Zürich, TU München oder die Universität Amsterdam – verlangen HL ausdrücklich für Bewerbungen in Fächern wie Data Science, Physik, BWL, Informatik oder VWL. Selbst bei formal nicht vorgeschriebenem HL geben viele Hochschulen Bewerbern mit HL-Mathematik klar den Vorzug.

​​

- Erfolgreich bei Universitäten bewerben
- Liste der wichtigsten Universitäten
- Schwerpunkt und Stärken
- Link zur Webseite der Universität
- Ranking QS Europe
- IB Anforderung Math Level SL HL
- Link zur Bewerbungsseite der Universität​
- Bewerbungsfristen der Universität

​

bottom of page